Kinderleicht wie Kuchenessen - Staffel 1
by Kayla Parent
Eddie und ich treffen uns nun schon seit Monaten.
Wir lachen. Wir unterhalten uns. Wir machen fast alles miteinander …
… Außer Sex haben.
Aber heute ... Ich bin eine Frau mit einer klaren Mission.
Ich werde Eddie ins Bett bekommen. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue.
Ich bewundere mich im Spiegel.
Jepp, mein Plan ist perfekt.
Eddie wird dahinschmelzen, wenn er mich sieht.
Er wird ...
... Die eindringliche Stimme meiner besten Freundin findet plötzlich ihren Weg in meine Fantasiewelt.
Cassie, was zur HÖLLE hast du denn da an?
Was denn? Es ist Halloween.
Und ich trage ein Kostüm.
So nennst du diese Stoffreste?!
Ich rücke meine kleine Schürze und den Hut zurecht.
Eddie mag Kirschkuchen.
Und weil ich möchte, dass er sich heute nach MIR verzehrt …
... ziehe ich mich so an, dass ich wie ein Kirschkuchen aussehe.
Lisa stöhnt auf.
Cassie, du siehst nicht im Geringsten wie ein Kirschkuchen aus.
Du siehst aus wie ein Koch in Unterwäsche.
KIRSCH-Unterwäsche.
Ach so, soll dieser BH dann zwei Riesenkirschen darstellen?
Ganz genau.
Also, das ist albern.
Meinst du nicht, dass das etwas zu weit geht?
Ich bin aber fest entschlossen!
Aber du gehst ja nicht mal zu einer Party!
Umso besser.
Da ist der Weg zum Schlafzimmer nicht so weit.
Lisa seufzt entnervt.
Du versuchst schon seit Monaten, Eddie zu verführen.
Hast du dich jemals gefragt, ob er schlicht und ergreifend noch nicht bereit ist?
Jungs sind immer bereit.
Also, ich weiß nicht …
Vielleicht ist da auch was anderes.
Du bist nicht du selbst gewesen.
Ich rücke meinen Kirsch-BH neu zurecht und drehe mich zu ihr um.
DAS hier bin ich!
Mein Ziel ist es, mit meinem Freund Sex zu haben.
Mit diesem Plan werde ich dieses Ziel erreichen.
Sie verschränkt ihre Arme und zieht eine Augenbraue hoch.
Und das wird genauso funktionieren wie deine anderen Pläne?
Wie bei dem einen Mal, als du vorgegeben hast, deine Dusche sei defekt und du seine benutzen müsstest?
Das war ein Spitzenplan!
Du bist in ein Badetuch gewickelt drei Blocks zu Fuß bis zu seiner Wohnung gelaufen!
Ich kneife meine Augen zusammen.
O.k., ja, war nicht gerade meine beste Idee.
Und wie war das, als du vorgabst, du träumst, dass du brennst …
Sodass du alle Sachen von dir abwerfen konntest?!
Es hat fast geklappt!
Es war drei Uhr morgens!
Es war um vier. Und es hat überhaupt nicht geklappt.
Ich hätte wahrscheinlich nicht schreien sollen: „Hilfe! Ich brenne!“
Du musst ihn einen Schritt machen lassen.
Aber er macht keinen!
Und ich weiß nicht, worauf er wartet.
Deshalb werde ich die Sache in meine eigenen Hände nehmen.
Meine fehlgeschlagenen Verführungsversuche waren peinlich. Stimmt.
Aber dieses ganze Gewarte lässt mich langsam nervös werden!
Und ich neige dazu, Dinge auf die Spitze zu treiben, wenn ich nervös und aufgeregt bin.
Warum können wir es nicht endlich hinter uns bringen?!
Mit diesen Gedanken im Kopf verlasse ich meine Wohnung.
Zehn Minuten später stehe ich vor Eddies Tür.
Mein Herz rast.
Ich bin so gespannt auf seine Reaktion!
Soll ich ihn mir sofort schnappen und reinstürzen?
Nein, eher nicht.
Ich höre seine Schritte ...
Und dann öffnet er die Tür.
Cassie, hallo!
Das Aufleuchten seiner Augen ist unmissverständlich.
Wow!
Ich schlucke meine Aufregung runter und mache eine Drehung.
Süßes oder Saures!
Gefällt dir mein Kostüm?
Eddie fährt mit der Hand über sein Gesicht.
Ja, absolut!
Du siehst toll aus.
Toll?
Nicht ganz das, was ich wollte.
Er wendet sich schnell von mir ab.
Ich trete über die Schwelle und gehe ihm in die Küche nach.
So weit, so schlecht.
Das sollte ein Kinderspiel werden. So leicht wie Kuchenessen eben.
Aber wieder einmal - er ist nicht interessiert.
Meine Aufregung wird noch zehnmal stärker.
Ich folge ihm in die Küche.
Er ist mit den letzten Handgriffen für das Abendessen beschäftigt.
Also, was möchtest du heute Abend machen?
Ich hab' ein Monopoly-Spiel da.
Mir klappt der Unterkiefer runter.
Brettspiele?
Nein.
Keine Chance.
Ich stolziere hin zu ihm.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass du Hunger hättest.
Eddie schluckt sichtbar.
Äh ja, … das Abendessen ist fast fertig …
Ich streiche mit meiner Hand auf seinem Arm hoch und runter.
Wie wäre es stattdessen mit einem Stückchen Kuchen?
Eine Pause tritt ein.
Ich sehe ein Funkeln in seinem Auge.
Er ist dabei, Ja zu sagen!
Er ...
Hat es eben geklingelt?
Muss jemand sein, der Süßes oder Saures will.
Bin gleich wieder da.
Ich sehe ihm geschockt nach, wie er aus der Küche geht.
Meine Aufregung schlägt in Ärger um.
Ich hole ihn im Flur ein.
Wenn du dich nicht zu mir hingezogen fühlst, sollten wir es sein lassen.
Er schaut mich ganz erstaunt an.
Ich FÜHLE mich zu dir hingezogen!
Ist aber schwer zu glauben!
Du hast dir kaum einen zweiten Blick auf mein Kostüm gegönnt!
Du wendest dich jedes Mal ab, wenn ich dich zu berühren versuche!
Du ...
Eddie ergreift plötzlich meine Hand.
Ich tue das für dich!
Moment mal!
Wie bitte?
Er stößt einen Seufzer aus und schüttelt seinen Kopf.
Ich halte mich WEGEN dir zurück.
Aber ... Das ergibt keinen Sinn.
Hat dir jemals einer gesagt, ...
..., dass du nicht du selbst bist, wenn du aufgeregt bist?
Diese Bemerkung verschlägt mir die Sprache.
Er hat das gemerkt?
Du übertreibst es dann irgendwie.
Und tust all die schrägen Dinge, von denen ich weiß, dass du sie normalerweise nie tun würdest.
Eddie drückt meine Hand.
Ich weiß, das ist nicht nur ein aufgeregtes Vorgefühl wegen …
Du bist wirklich aufgeregt und hast Angst davor, mit mir zu schlafen.
Du bist nicht bereit, den nächsten Schritt zu machen.
Und deshalb habe ich mich zurückgehalten.
Der Blick aus seinen Augen zieht sich wie ein Feuer vom Kopf bis in meine Zehenspitzen.
Ich tue das für dich.
Ich möchte, dass du bereit bist für mich.
Voll und ganz bereit.
Statt nur zu versuchen, es hinter dich zu bringen.
Oh, Gott!
Die Wahrheit trifft mich wie ein Donnerschlag.
Ja, ich wollte es WIRKLICH einfach hinter mich bringen …
Weil ich WIRKLICH aufgeregt war und Angst davor hatte, mit ihm zu schlafen.
Dieser Mensch kennt mich besser, als ich selbst es tue.
Er hat mich die ganze Zeit lang durchschaut.
Mir ist, als würde es mich gleich auseinanderreißen.
Ich liebe dich.
Seine Augen blicken sanft.
Ich liebe dich auch.
Wir haben das noch nie zuvor gesagt, ich …
Er neigt seinen Kopf zur Seite und schaut mich eindringlich an.
Und dann zieht er mich für einen Kuss zu sich heran.
Und zwar für einen heißen Kuss …
Irgendetwas tut sich in meiner Brust.
Das erste Mal seit Monaten …
... bin ich nicht mehr aufgeregt.
Ich bin bereit.
Ich schaue lächelnd auf seinen Mund und denke daran, wie falsch ich gelegen habe.
Ich mache ihn WIRKLICH an!
Er ist wahrscheinlich fast gestorben in all den letzten Monaten!
Alles, was ich tue, kommt ihm wahrscheinlich sexy vor ...
Cassie, kannst du bitte aufhören zu lächeln?
Ich komme mir vor, als würde ich eine Kürbislaterne küssen.
Sei still.
Ich küsse ihn erneut.
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