Trevor und die Jungfrau - Folge 3
by Kayla Parent
Die Kinnladen klappen runter und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Musik aussetzt.
Hat Trevor mich einfach seine Flamme genannt?
Er strahlt auf mich herab und ich funkele ihn an.
Er macht nur Witze, Leute.
Wir sind einfach Freunde.
Ach, sei doch nicht so schüchtern, Mar Mar.
Wir lieben uns!
Ich blicke ihn ungläubig an: Mar Mar?!
Dieses Grübchen erscheint wieder, als er gegen ein Lächeln ankämpft.
Ähm, entschuldigt mich für eine Minute.
Ich ziehe ihn zurück zur Tür.
Was glaubst du eigentlich, was du hier machst?!
Er lehnt am Türpfosten und grinst mich an.
Vertrau mir einfach.
Wenn die Leute denken, dass wir zusammen sind…
Dann fangen sie an, sich zu fragen, wer du bist.
Was bedeutet, dass sie sich für dich interessieren.
Aber wenn Drew denkt, dass ich vergeben bin, wird er nie mit mir reden!
Trevor sieht weg, als ob er sich plötzlich unwohl fühlt.
Er fährt sich mit der Hand durch sein dichtes braunes Haar.
Martha, du bist sehr naiv.
Es ist BESSER, wenn Drew denkt, dass du mit jemandem zusammen bist - vor allem, wenn ich derjenige bin.
Warum ausgerechnet du?
Er konkurriert gerne mit mir.
Und ich kenne ihn besser als du.
Ich versuche, dich davor zu warnen, um was für jemanden es sich bei ihm handelt—
Und wer soll uns das überhaupt glauben?
Ich fuchtele mit dem Finger zwischen uns.
Hattest du jemals eine Freundin?!
Trevor macht ein Gesicht, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen.
Uhh, nein.
Typen wie ich haben keine Freundinnen…
Wir haben One-Night-Stands.
Ich möchte ihn fragen, was er unter „Typen wie er“ versteht...
Aber plötzlich fällt ein Schatten über uns.
Mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich aufschaue und Drew sehe.
Mein Gott, er ist so gutaussehend.
Sandblondes Haar, strahlend blaue Augen und ein breites Lächeln, das die Knie eines Mädchens in Pudding verwandeln kann.
Drew, was geht?
Nicht viel. Schön dich zu sehen, Trev.
Drews Augen sind hell, als er sich umdreht, um auf mich herabzuschauen.
Und du hast eine Freundin mitgebracht.
Du kommst mir bekannt vor, aber...ich bin mir nicht sicher, ob wir uns schon mal begegnet sind.
Ich verberge meine Enttäuschung.
Wir waren Laborpartner.
Dein zweites Jahr.
Er nickt heiter.
Richtig!
Mann, der Kurs war ein Witz, oder?
Ich habe nicht viel gelernt.
Ich stimme dem nicht zu, entscheide mich aber dafür, dass es mir egal ist.
Drew spricht tatsächlich mit mir!
Ich denke an Regel Nummer eins und stelle Blickkontakt mit ihm her. Dann sage ich…
Ich auch nicht.
…Aber ich hatte viel Spaß dabei, mit dir zu arbeiten.
Sein Grinsen wird breiter, als er mir in die Augen schaut.
Eine Sekunde…
Zwei Sekunden…
SO — wo gibt's das Bier?
…Trevor unterbricht uns, ein wenig laut, wie ich finde.
Draußen in den Kühlboxen.
Sag mal, warum schnappt ihr beiden euch nicht ein paar und kommt mit in den Speisesaal?
Wir spielen gleich eine Partie Trinken oder Pflicht.
Hört sich lustig an.
Wir werden da sein!
Super.
Drew zwinkert mir zu, bevor er weggeht.
Trevor seufzt - wahrscheinlich beim Anblick meiner roten Wangen.
Er zieht mich nach draußen auf die Veranda und starrt mich an, als er in die Kühlbox greift.
Martha, ich schätze mal, dass du noch nie Trinken oder Pflicht gespielt hast.
Nein.
Aber wie schwer kann es schon sein?
Es ist nur…diese Spiele können etwas intensiver werden.
Das macht mir nichts aus.
Dies ist meine erste richtige College-Party und Drew hat mich endlich bemerkt.
Ich möchte Spaß haben.
Das hier ist deine erste Party?!
Ja!
Aber…
Er schüttelt den Kopf.
Du überraschst mich immer wieder.
Dafür bin ich bekannt.
Männer auf Trab halten.
Ich wollte, dass er über meinen Witz lacht, aber er tut es nicht.
Sieh mal, ich verstehe, dass du Spaß haben willst.
Ich möchte nur, dass du weißt, worauf du dich einlässt.
Wenn Drew spielt, spiele ich auch.
Martha—
—Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht möchtest.
Ich nehme mir ein Bier aus seiner Hand und gehe wieder rein.
Er ist nicht der einzige, der heute Abend überrascht ist.
Trevor Holt ist definitiv anders, als ich erwartet hatte.
Nach einem kurzen Moment folgt er mir.
Als ich zum Speisesaal komme, sehe ich Tilla unter den Spielern…
Mein Selbstvertrauen schwindet.
Na toll.
Der rote Lippenstift ist hier.
Tillas Augen verengen sich gefährlich, als sie Trevor und mich sieht.
Jetzt weiß sie definitiv, dass ich sie vorher angelogen habe.
Wen kümmert's?
Ignoriere sie einfach.
So mache ich das auch.
Das scheint für dich bislang nicht funktioniert zu haben!
Aber ich versuche genau das zu tun, während ich Platz nehme.
Drew erklärt die Regeln und kündigt an, dass er zuerst an der Reihe sein wird.
Mein Puls beschleunigt sich, als ich mein Bier aufreiße.
Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich mache!
Tilla, Trinken oder Pflicht?
Tilla überschlägt ihre langen Beine und stellt sie dann wieder normal hin.
Ich bin durstig, Drew.
Trinken.
Drew scannt die Menge und grinst, als er Trevor sieht.
Trink mit Trevor.
Ich fühle Trevors Anspannung neben mir.
Sein Gesicht ist unlesbar, als er sich einen Whisky-Shot vom Tisch nimmt.
Er legt den Kopf in den Nacken und behält die Flüssigkeit in seinem Mund.
Tilla leckt sich die Lippen und geht zu ihm hinüber.
Sie bückt sich, legt beide Hände auf seine Wangen ...
Und "trinkt" den Shot aus seinem Mund.
Ich bin schockiert von dem derben Anblick.
Umso mehr, weil sie mir dabei in die Augen sieht.
Ich fühle einen unerwarteten Stich und schaue weg.
Ein paar Augenblicke später schlendert Tilla zu ihrem Platz zurück.
Hmmm.
Jetzt bin ich an der Reihe.
Ihre Augen finden meine, als sie sich umdreht.
Ich schlucke laut.
Martha, Trinken oder Pflicht?
Ähmm…
Nach dem Auftritt, den sie gerade hingelegt hat, nehme ich das, was ich für die sicherere Wahl halte.
…Pflicht.
Tillas Augen leuchten schelmisch.
Ich fordere dich dazu heraus, dass du dein Höschen ausziehst…
Und es in die Mitte des Tisches legst... für den Rest des Spiels.
Trevor versteift sich neben mir.
Er denkt zweifellos an meine Oma-Höschen.
Ich sehe Tilla an und kann mir nur die Frage stellen...
Hat sie vorher mein Höschen auf dem Bett gesehen?
Als sie mein Zögern sieht, lächelt sie böse.
Ja, sie hat es definitiv gesehen.
Ähmm…
Komm schon, Martha, worauf wartest du noch?
Trevor beugt sich vor, um mir ins Ohr zu flüstern.
Du musst nicht—
Ich hebe die Hand.
Das kann ich nicht machen, Tilla.
Denn, weißt du, ich trage keine Unterwäsche.
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